Rot-weiß-blaue Schleifen zierten die Ausleger, ein Kranz schmückte den Bug und eine große Märker-Flagge versperrte die Sicht auf das, um was es heute ging: die Taufe des neuen (und ersten) Fünfers des Märkischen Rudervereins auf den Namen „Mark Brandenburg“.
Trotz des etwas ungewöhnlichen Zeitpunkts der Taufe an einem Mittwochnachmittag war das Vereinsgelände voll; viele Märkerinnen und Märker wollten sich die Taufe mit anschließender Jungfernfahrt nicht entgehen lassen. Die Taufmannschaft aus vom Alter her ganz unterschiedlichen Vereinsmitgliedern stand mit den Skulls spalier, während die erste Vorsitzende, Petra Hildebrand-Wanner, und der Vorsitzende der Bootskaufkommission, Robert Fischer, eine kurze Ansprache hielten.
Der neue Fünfer ist das dritte Boot, das der Verein in jüngerer Zeit erworben hat. Als Fünfer mit Steuermann füllt es zudem eine Lücke im bisherigen Bootspark. Denn ein Ruderboot für sechs Personen gab es bisher noch nicht. Immer mehr Mitglieder hatten sich aber ein solches Boot gewünscht, um im Zweifelsfall nicht auf zwei Boote zurückgreifen zu müssen. Als Fünfer ist das Boot nun ein gutes Stück größer als die gewohnten Vierer: Es ist 12,5 Meter lang, 0,82 Meter breit, 105 Kilogramm schwer und überwiegend aus Kevlar.
Nun ging es zur eigentlichen Taufe. Dazu sprach Dominik Draheim, der den Namen des nunmehr zweitgrößten Bootes des Vereins vorgeschlagen hatte, noch ein paar Worte. Er erinnerte daran, dass der Name „Mark Brandenburg“ für das für den Verein so bedeutende brandenburgische Ruderrevier stehe und einen unverkennbaren Bezug zum Verein und seiner Geschichte habe. Danach richtete er seinen Taufspruch an das neue Boot:
„Damit Du nicht einfach so ins kalte Wasser dieser Ruderreviere geworfen wirst, habe ich noch ein paar Wünsche an Dich:
Ich wünsche Dir, dass Deine Mannschaften stets Freude an Dir haben und viele schöne Erlebnisse mit Dir in Verbindung bringen werden. Ich wünsche Dir, dass Du uns immer zuverlässig über alle Gewässer tragen und in rauher wie ruhiger See ein treuer Begleiter sein kannst. Ich wünsche Dir in diesem Sinne allzeit ‚Gute Fahrt‘ und immer mindestens eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Ich taufe Dich auf den Namen ‚Mark Brandenburg‘!“
Nun wurde der Name enthüllt und die Taufe mit etwas Sekt vollzogen. Danach ging es für die „Mark Brandenburg“ zur Jungfernfahrt auf die Havel. Für die Taufgäste gab es zur Feier des Tages nun ebenfalls ein Glas Sekt oder Orangensaft. Einige machten sich anschließend selbst für eine kleine Ruderausfahrt fertig, andere ließen den Nachmittag auf der Terasse ausklingen. Eine Bootstaufe gibt es nunmal nicht alle paar Tage!