Gewässer

In Berlin gibt es viel Wasser. Ganze 58,9 km² sind mit Wasser bedeckt, das entspricht etwa 6,6 % der gesamten Stadtfläche. Der Märkische Ruderverein liegt am Pichelssee, einer Erweiterung der Havel bei Pichelswerder. Von hier aus kann entweder nach Süden oder nach Norden gerudert werden.


Auf nach Süden

Ist die Wahl auf Süden gefallen, geht es über das Pichelsdorfer Gemünd auf einen sehr breiten Abschnitt der Havel. Wer nur kurz Zeit hat, kann hier in Richtung Stößensee abbiegen und nach Tiefwerder fahren, ein liebevoll auch Klein Venedig genanntes Kleingarten- und Wasserlabyrinth, das stark an den Spreewald erinnert. Teilweise sind die Durchfahrten so schmal, dass die Skulls lang gemacht (eingezogen) werden müssen.

Für eine weitere Ausfahrt geht es die Havel entlang und am Grunewaldturm und der kleinen Insel Lindwerder vorbei in Richtung Breite Horn. Hier kann zum Beispiel an Schwanenwerder vorbei in den Großen Wannsee gerudert werden. Am Strandbad Wannsee und dem Liebermann-Haus vorbei geht es unter der Wannsee-Brücke hindurch anschließend in den Kleinen Wannsee, dann in den Pohlesee, den Stölpchensee, den Griebnitzsee, die Glienicker Lake und in den Junfernsee.

Den Jungfernsee erreicht man auch bei einer Entscheidung gegen den Wannsee, wenn stattdessen die Havel weiter in Richtung Potsdam gerudert wird. Hier erreicht man zunächst die vor Kladow liegende kleine Insel Imchen, dann die Insel Kälberwerder und schließlich die berühmte Pfaueninsel und die schöne Heilandskirche bei Sacrow, bevor es in den Jungfernsee geht. Beide Wege umrunden zusammen den Berliner Ortsteil Wannsee mit dem Schäferberg.

Ist man durch den Jungfernsee durch gerudert, geht es entweder gen Nordwesten in den Lehnitzsee oder unter der Glienicker Brücke durch nach Potsdam. Hinter Potsdam liegt zum Beispiel noch die Inselstadt Werder als interessantes Ziel einer zweitägigen Wanderfahrt.

Alternativ kann hinter dem Stölpchensee bei Wannsee auch in den Teltow-Kanal abgegbogen werden, der über Kleinmachnow und den Tempelhofer Hafen nach Neukölln und dort letztlich zur Spree in Oberschöneweide und zum Landwehrkanal in Kreuzberg führt.


Auf nach Norden und Osten

Vom Pichelssee in Richtung Norden rudert man die kanalisierte Havel in Richtung Altstadt Spandau. Kurz vor der Schleuse Spandau mündet die Spree in die Havel. Spreeaufwärts kann ab hier über die Schleuse Charlottenburg in die Innenstadt gerudert werden. Rudert man die Havel weiter, erreicht man kurz hinter der Schleuse die Zitadelle Spandau. Vorbei an den kleinen Inseln Maienwerder, Valentinswerder, Baumwerder, Reiswerder, Scharfenberg und Lindwerder geht es in den Tegeler See.

Alternativ kann man an Valentinswerder westlich vorbeirudern und nach Heiligensee und Hennigsdorf fahren. Von dort aus geht es bei einer größeren Tour weiter zum Lehnitzsee bei Oranienburg. Kurz vor Valentinswerder biegt alternativ auch der Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal (Hohenzollernkanal) ab, über den man die Schleuse Plötzensee und danach über den Westhafen-Kanal wieder die Schleuse Charlottenburg erreicht. Spreeaufwärts geht es hier zur Tiergartenschleuse und anschließend über den Landwehrkanal nach Kreuzberg und Neukölln.

Die Spree ist im Innenstadtbereich (Regierungsviertel, Friedrichstraße etc.) leider für Ruderboote gesperrt. Ungefähr ab der Oberbaumbrücke kann über die Oberschleuse aus dem Landwehrkanal wieder auf die Spree gerudert werden. Hier geht es dann über die Rummelsburger Bucht nach Köpenick. Über die Müggelspree kann nun in den Großen Müggelsee gerudert werden. Alternativ geht es an Köpenick vorbei die Dahme entlang in ein weiteres spannendes Ruderrevier voller Seen und Kanäle.


Die Karten wurden mit Hilfe von OpenStreetMap (www.openstreetmap.org) erstellt. © OpenStreetMap-Mitwirkende. CC BY-SA.