An zwei Wochenenden nach Lehnin und zurück

1. Teil (12.-13.August)
Nein, dieser Bericht fängt nicht an mit: “Wir trafen uns pünktlich bei tollem Wetter…“. An diesem Samstag trafen wir uns pünktlich bei schlechtem Wetter, volles Programm mit Regen und Wind. Aber das hält keinen Märker vom Rudern ab. Die Einteilung durch Detlef erfolgte schnell, ein Männerboot, die „Havel“, mit Detlef, Dieter, Andreas und Odile (ja, richtig gelesen), und ein Frauenboot, die „Frigga“, mit Angela, Sabine, Juanita, Bruni und Katrin. Bereits nach kurzer Strecke fiel dem Frauenboot auf, dass die „Havel“ durch Wetter und Gepäck viel Wasser zog und die Männer schöpfen mussten. Kurzerhand bot das Frauenboot Hilfe an und es erfolgte bei Imchen eine Gepäckübernahme. Das zusätzliche Gepäck machte sich dann auf dem weiteren Weg bei stürmischem Wetter auch in der „Frigga“ bemerkbar. Unsere Fahrt führte uns weiter unter der Glienicker Brücke hindurch nach Potsdam. Als wir uns der Alten Fahrt näherten, wurden wir von der DLRG angehalten. Auf dieser Strecke fand ein Schwimmwettbewerb Jugendlicher statt. Wir warteten auf das Ende und wurden dann vom dem freundlichen DLRG-Boot ein Stück begleitet.

Der weitere Weg führte über den Templiner See und den Schwielowsee, vorbei an Werder über den Großen Zernsee nach Ketzin-Brückenkopf. Nachdem die Boote entladen und an Land getragen wurden, bezogen wir unsere Zimmer und beendeten den Tag beim gemeinsamen Essen und Spielen. Der nächste Tag überraschte uns mit besserem Wetter. So ging es nach einem leckeren Frühstück weiter Richtung Lehnin. Wir ruderten über den Trebelsee und die Havel. Die Mittagspause verbrachten wir in Eden, einem Campingplatz an der Havel. Dort wurden die morgens geschmierten Brötchen mit leckeren Getränken verspeist. Am Havel-km 51,7 bogen wir dann in den Emster Kanal ab. Die Route führte weiter über den Rietzer See, Netzener See bis zum Klostersee. Am Wochenendziel beim SV Kloster Lehnin wurden wir sehr freundlich mit Kaffee empfangen. Nachdem unsere Boote ins Bootshaus gebracht worden waren, ging es mit dem Bus bis Götz und dem RE 1 pünktlich zurück nach Berlin.

2.Teil (19.-20. August)
Diesmal kann der Bericht anfangen mit: „Wir trafen uns bei gutem Wetter…“. Dieser Treffpunkt war im Regionalexpress R1. Die Mannschaften hatten sich geändert. Und es kamen statt Bruni, Odile, Andreas und Sabine nunmehr Barbara, Annett, Sven und Robert mit. Angekommen in Lehnin erfolgte die Bootseinteilung und es ging los. Auf dem Rietzer See wollte sich Dieters Mütze ins Wasser verabschieden. Mit vielen Wendemanövern und vollem Einsatz aller konnte sie jedoch gerettet werden. Auf dieser Tour ruderten wir neben der Krummen Havel auch mehrere Altarme der Havel aus. Uns faszinierte erneut die Schönheit und Ruhe der Natur. Da es uns in Eden vom Wochenende zuvor gefallen hatte, verbrachten wir auch diesmal die Pause dort. Wieder gab es leckere Getränke, selbstgemachte Liköre von Angela und Juanita. An dieser Stelle nochmals Danke!
Nach unserer Ankunft in Ketzin und dem Essen liefen wir nach Ketzin zum Fischerfest, wo der Abend mit Bier und Tanz (Angela und Katrin konnten vom Zweiten nicht genug bekommen) beendet wurde. Der Sonntag weckte uns mit Sonnenschein und glückliche Mannschaften ruderten los.

Der Weg zurück führte uns über den Sakrow-Paretzer Kanal, Schlänitzsee, Jungfernsee und die gute, alte Havel. Der erste Halt war in Marquardt, wo mutige Ruderer sich zum Baden ins Wasser trauten. Der zweite Halt war gegenüber der Pfaueninsel am Jagen 97. Ein toller Strand, der sehr zum Baden geeignet ist. Ab der Pfaueninsel hatten wir dann mit viel Wind und doofen Motorbooten zu kämpfen. Ruhiges Rudern war erst wieder im Gemünd möglich. Nachdem die Boote sehr gründlich geputzt worden waren, beendeten wir diesen tollen Ausflug bei einem Bier auf der Terrasse. In einer Kurzfassung kann ich persönlich nur sagen: Es war einmalig schön und lustig. Wir haben so einige neue Redewendungen gelernt (z. B.: Bitte absteifen!), tolle Getränke zu uns genommen, leckere Köstlichkeiten probiert und wieder gefühlt, wie gut ein nettes Miteinander tut. Und wir sind beachtliche 150 km gerudert.

Katrin Köhn